Donnerstag, 29. Dezember 2011

Geburtstagskuchen

Dieser ganz einfach Kuchen ist einer unserer Favoriten: Er ist innen fluffig und außen schön knusprig. Außerdem ist er einfach herzustellen und leicht zu veredeln. Zudem ist es ein eher kleiner Kuchen, den man super für Kinder backen kann, die eh keine großen Mengen Backwerk vertilgen. Und wenn Tante, Onkel, Mama, Papa, Oma und Opa doch mitmampfen wollen, verdoppelt man einfach die Zutaten...

Zutaten 

für einen Napfkuchen, in der Spring- oder Guglhupfform (ca. 15 bis 20cm Durchmesser bzw. 1l Inhalt) gebacken

250g Mehl
125g Butter oder gute Backmargarine
125g Zucker (z. B. feiner brauner Bio-Vollrohrzucker)
1 Prise Salz
2 Eier (M)
1 1/2 TL Backpulver (ca. 1/2 Päckchen)
3 EL Milch, Wasser oder Apfelsaft


So sah der Geburtstagskuchen unseres Sonnenscheins aus...

... und so die Variante für die Großen.

Zubereitung

  • Zimmerwarme Butter/ Margarine, Zucker und die Prise Salz schaumig schlagen, am besten mit dem Handmixer. Der Zucker sollte sich lösen.
  • Nach und nach beide Eier zugeben und weiter rühren.
  • Mehl mit Backpulver mischen und nach und anch in die Ei-Margarine-Masse sieben.
  • Flüssigkeit esslöffelweise untermischen. Der Teig sollte weißlich und geschmeidig sein, nicht zu flüssig und nicht zu fest.
  • backofen ab 175°C vorheizen.
  • Form fetten und Teig einfüllen.  Die Form sollte zu 2/3 gefüllt sein, so backt der Kuchen am besten und läuft nicht über bei aufgehen.
  • Kuchen auf der mittleren Schiene 50 bis 60 Minuten backen (bei der doppelten Menge kann es länger dauern!)
  • Mit einem Holzstäbchen den Kuchen prüfen, ob er durch ist. 
  • Sollte er noch ein wenig zu feucht innen sein kann man entweder die Backzeit verlängern, dann alle 5 bis 10 Minuten den Teig prüfen, oder man macht den Ofen nach den 60 Minuten aus und lässt den Kuchren noch eine Weile im Warmen drin stehen. Macht man den ofen aber bei dieser zweiten Methode auf. wenn er schon aus ist, entweicht viel Wärme und es klappt wahrscheinlich nicht mit dem Fertigbacken. Für welche Methode ihr euch entscheidet, hängt maßgeblich von eurem Herd ab.
  • Kuchen direkt nach dem Backen stürzen und auf einem Kuchenrost auskühlen lassen.

Anmerkungen

Den Kuchen kann man verschiedentlich veredeln, dazu ein paar Vorschläge:
  • Für Puristen: 
    • Mit Puderzucker oder Kakaopulver bestreuen.
  • Für Schokoladige:
    • 3 EL Nutella, 3 EL Créme Fraîche und 1 TL Kakaopulver glattrühren.
    • Erkalteten Kuchen zweimal quer durchschneiden und die Créme darin verteilen, schön gleichmäßig wieder zusammensetzen.
    •  100g dunkle Kuvertüren im Wasserbad schmelzen und den Kuchen damit überziehen
  • Für Kinder: 
    • 6 bis 8 EL Erdbeermarmelade im Topf etwas erwärmen und glatt rühren.
    • Kuchen quer zweimal durchschneiden und mit der Marmelade bestreichen, schön ordentlich zusammenbauen.
    • 200ml Schlagsahne und 1 Päckchen Sahnesteif aufschlagen, ein paar Tropfen Lebensmittelfarbe oder z. B. Heidelbeersaft/ Rotebeetesaft unterrühren und mit einer Tülle auf den Kuchen spritzen
    • Dekorieren mit frischen Erdbeeren (je nach Saison) oder mit bunten Streuseln.
  • Für Christkinder und Nikoläuse: 
    • Den Teig mit 1/2 TL Spekulatiusgewürz mischen.
    • 50g getrocknete Cranberries unterheben.
    • Wie im Rezept backen.
    • Zuckerguss aus ca. 100g Puderzucker, 1/2 TL Zitronensaft, etwas Wasser und 1/2 TL Zimt anrühren.
  • Als Marmorkuchenvariante:
    • Die Hälfte des Teiges mit 2 bis 4 EL Kakaopulver und 1 bis 2 EL Milch vermischen.
    • Den hellen Teig in die Form geben, dann den dunklen.
    • Mit einerm Löffelstiel marmorieren
    • Backen wie im Rezept angegeben.
Und so weiter.... Es gibt noch mehr Varianten, da der Kuchen wirklich ein Allrounder ist und ohne viel Aufwand auch viel hermacht. Wer für Kleinkinder backt, sollte nur 100g Zucker nehmen und statt Milch auf den Apfelsaft umsteigen, damit der Spaß etwas weniger süß und milchfrei ist.
Am tollsten ist die Variante als Regenbogenkuchen, aber dazu werde ich sicher einen eigenen  Blogeintrag schreiben, weil das Küchlein nicht ganz so einfach ist, wie sein Pate hier im Rezept.

Schwierigkeitsgrad: *
Zubereitungszeit: 10 bis 20 min Vorbereitung + 50 bis 60 min Backzeit
Kosten: $ (Grundrezept)

Montag, 26. Dezember 2011

Echter schwedischer Julskinka

Hier kommt eine Variante des schwedischen julskinka (Weihnachtsschinken) mit echten schwedischen Zutaten und nach einem echt schwedischen Rezept. Julskinka ist übrigens eine Spezialität, die auf keinem julbord fehlen darf.

Für 6 Personen als Hauptspeise
Zutaten
1,5 kg gegahrter julskinka (ähnlich wie Kassler; siehe Hinweise unten)
2 EL süßer, grober Senf
2 EL normaler Senf
2 EL Zucker
1 Eigelb
1/2 Tasse Paniermehl



Zubereitung
1. Ofen auf 225°C vorheizen. Ein Gitter und darunter eine ofenfeste Form mindestens in der Größe des Schinkens platzieren.
2. Alle Zutaten außer dem Schinken zu einer Masse vermengen. Die Masse gleichmäßig auf der Schinkenoberfläche verteilen und andrücken.
3. Den Schinken auf das Gitter legen und ca. 30 min backen, bis die Kruste eine schöne braune Farbe hat und der Schinken innen heiß ist (notfalls mit einem Fleischthermometer überprüfen).
4. Zum Servieren den Schinken mit einem scharfen Messer aufschneiden. Keine Sorge, wenn die Kruste ein bißchen abfällt, das läßt sich nur vermeiden, wenn man sie sehr dünn macht.

Frisch aus dem Ofen. Die Innentemperatur war 70°C.
Hinweise: Den Schinken selbst zuzubereiten, erfordert ein bißchen Zeit und Vorbereitung. Das vollständige Rezept gibt es hier
Außen knusprig und innen saftig.
Schwierigkeitsgrad: *
Zubereitungszeit: 10 min zur Vorbereitung + 30 min im Ofen
Kosten: $$ bis $$$
Hier ein Serviervorschlag mit Kartoffelklößen und einer Soße aus Bratensaft, Zwiebeln, Karotten und getrockneten Edelpilzen.

Sonntag, 25. Dezember 2011

Seras Weihnachtsschmaus: Schwedischer Julschinken mit zweierlei Miniklößen und Rosenkohl

Seit einiger Zeit spukt der Gedanke in meinem Kopf herum, mal etwas typisch Schwedisches zu kochen. Leider hat man mit aktivem Kleinkind selten die Zeit und die Gelegenheit mal ganz in Ruhe einen schwedischen Klassiker zuzubereiten.
Heute allerdings hatten wir ja Besuch von den lieben Schwiegerellis und ich konnte mich dem nicht ganz trivialen Julschinken zuwenden, den ich mir speziell für Weihnachten als Gericht rausgepickt hatte. Dazu gab es ganz crossovermäßig deutsche Miniklöße und Rosenkohlgemüse.
Mir hat's Spaß gemacht, in der Küche mal ein ganz großes Menü zu machen, vielleicht geht's euch ja beim Nachmachen genauso.

 Zutaten

für 4 Personen


für den Julschinken

1,5kg gepökelter Schweinebraten aus der Schulter (ev. vorbestellen beim Fleischer)
15 Pimentkörner
15 Wacholderbeeren
3 Lorbeerblätter
1 TL schwarze Pfefferkörner
150g altbackenes Brötchen (2 bis 3 Tage alt) oder die gleiche Menge Semmelbrösel
125g mittelscharfer Senf
2 Eier
1 EL Honig
1 EL Speisestärke
Salz
30g kalte Butter
100g Preiselbeeren (eingeweckt)

für die Miniklöße

500g verarbeitungsfertige Kloßmasse für grüne Klöße (z. B. von Friweika)
2 El Schnittlauch
30g Schinkenspeck
1/2 altbackenes Brötchen

für den Rosenkohl

800g frischer Rosenkohl
2 EL Mehl
200g Creme Faîche
30 g Butter
(500ml Gemüsefond)
Salz, Pfeffer, Muskat, Zucker
(optional 30g Butter und 2EL Semmelmehl)


Zubereitung


Der rohe Julschinken.

Die Kloßrohlinge.

Die Senfkruste vor dem Auftragen.

Der geparkte Schinken nach dem Kochen.

Der Fleischsud, der u.a. für die Soße benutzt werden kann.

Die Soße brodelt fein auf dem Herd...

Lecker!

  • Das Fleisch waschen und trocken tupfen.
  • Es kommt dann in einen großen Topf und wird mit Wasser bedeckt (ca. 2 bis 3 Liter)
  • Piment, Wacholderbeeren, Lorbeer und Pfeffer hinzu fügen und alles abgedeckt bei starker Hitze aufkochen lassen.
  • Dann ca. 2 Stunden bei mäßiger bis schwacher Hitze köcheln lassen.
  • Zwischenzeitlich den Rosenkohl waschen und die äußeren Blätter entfernen.
  • Dann die Röschen etweder in kochendem Salzwasser blanchieren oder im Dampftopf garen bis sie weich sind. 
  • Etwas vom Kochwasser aufheben (ca. 500ml) - alternativ 500ml Gemüsefond bereitstellen.
  • Rosenkohl erstmal beseite stellen.
  • Weiter geht's mit den Klößen. Dafür zunächst die Füllung vorbereiten, indem das altbackene Brötchen und der Speck gewürfelt werden. 
  • Beiden in getrennten Pfannen anrösten bzw. auslassen.
  • Schnittlauch waschen und feinhacken.
  • 250g Kloßmasse abnehmen und mit dem Schnittlauch mischen.
  • Die Standardmasse wird dann mit je 1 Brötchenwürfel und ein paar Würfelchen Speck gefüllt, die Schnittlauchmasse nur mit Brötchenwürfeln, dafür aber 2 pro Stück.
  • Wasser in einem weiten Topf erhitzen, salzen und die Klöße hineingeben, wenn es kocht. 
  • Temperatur senken und Klößchen ca. 15 bis 20 Minuten ziehen lassen bis alle hochgekommen sind.
  • Jetzt wieder mit dem Rosenkohl weitermachen und zwar mit der Mehlschwitze dafür: 
  • Butter in einem Topf zerlassen und 2 EL Mehl darin anschwitzen.
  • Mit Rosenkohlwasser oder Fond ablöschen und aufkochen.
  • Creme Fraîche hineingeben.
  • Dann abschmecken mit Salz, Pfeffer, Muskat und Zucker.
  • Die Schwitze langsam heiß werden lassen bei geringer Temperatur und den Rosenkohl hinzu geben, damit er wieder warm wird.
  • Zuletzt wird der Braten veredelt:
  • Gekochten Schinken in einer Fettpfanne parken für ca. 10 Minuten.
  • Dann zwischenzeitlich Senf, Brösel und 2 Eier zu einer Masse verrühren und auf dem abgekühlten Schinke verteilen - am besten mit der Hand.
  • Braten bei 180°C in den Ofen für 18 bis 20 Minuten.
  • in den letzten 5 Minuten umschalten auf Grill.
  • Zuletzt die Soße: 500ml Bratenfond abnehmen (den Rest in Schraubgläser füllen) und bei großer Hitze etwas reduzieren lassen.
  • 1 EL Honig und etwas Salz hinzufügen.
  • Wenn die Soße ca. um 1/3 reduziert ist: Stärke mit ca. 2 EL Wasser anrühren und zur Soße geben. Soße aufkochen lassen.
  • Kalte Butter in Flocken darunter schlagen.
  • Fleisch mit Klößen, Rosenkohl, Soße und Preisebeeren servieren. 
  • Wer mag bräunt noch etwas Semmelmehl in Butter und ergänzt damit den Kohl.
Fertig.

Zubereitungszeit: 3 Stunden
Kosten: $$
Schwierigkeitsgrad: *** (eher wegen des Zeitmenagements als wegen der Kochfähigkeiten)

Amaranthfleischpflanzerl zum Kartoffelsalat

Für viele ist die Bockwurst ja der ultimative Begleiter zum weihnachtlichen Kartoffelsalat, aber in meiner Familie gab es dieses Jahr mal eine Alternative: Fluffige Fleischklopse mit gepufftem Amaranth. Meine Lieben fanden's gut :-)

Also: Ausprobieren lohnt sich!


Zutaten

für ca. 12 bis 14 Klopse

400g Rinderhack
1 mittelgroße Zwiebel
2 Eier
1 altbackenes Brötchen
3 bis 4 EL gepuffter Amaranth (gib es im Reformhaus oder in gut sortierten Drogeriemarkt z. B. von Alnatura bei dm)
1 TL Senf
etwas Milch
Salz, Pfeffer, Paprika
Butterschmalz



Zubereitung
  • Das Brötchen in kleine Stücke schneiden und mit etwas Milch aufweichen, gerade so stark, dass man es mit der Hand gut kneten und zu einem knatschigen Klumpen drücken kann.
  • Zwiebel ganz fein würfeln und zum Brötchen geben.
  • Eier, Senf und Gewürze hinzu geben und mit dem Brötchen verkneten.
  • Hack untermischen. Alles gut durchmischen. - Die Masse ist etwas zäher, aber trotzdem noch dickflüssig. Sollte sie zu dünnflüssig geraten: Brötchen oder Semmelmehl hinzufügen und gut durchkneten. 
  • Die Masse sollte dann 5 Minuten etwa an einem kühlen Ort abgedeckt ruhen.
  • Dann kommt der Puffamaranth hinzu und alles wird wieder gut durchgemengt.
  • 12 bis 14 Klopse formen und in einer heißen Pfanne in reichlich Butterschmalz braten.
  • Klopse kurz auf einem Küchenkrepp abtrocknen lassen und dann servieren.
Die Klopse schmcken kalt und warm sehr gut.
Als Beilage empfehle ich Kartoffelsalat zum Beispiel den hier.

Zubereitungszeit: 20 Minuten
Kosten: $$
Schwierigkeitsgrad: *

Schwedischer Preiselbeer-Lebkuchen

Gestern habe ich dieses schwedische Lebkuchenrezept ausprobiert. Das Ergebnis ist wirklich sehr lecker: ein weicher, saftiger, würziger und fruchtiger Lebkuchen, der zudem noch sehr leicht gelingt.

Für 12 Stücke aus der Kastenform
Zutaten
3 Eier
100 g Zucker (laut Originalrezept 250 g, die Schweden mögen es sehr süß)
50 g Backmargarine
1,5 TL gemahlener Ingwer
2 TL gemahlener Zimt
1 TL gemahlene Gewürznelken
150 g Buttermilch
200 g Weizenmehl
1 TL Vanillezucker
2 TL Backpulver
100 ml Preiselbeeren aus dem Glas (bitte Hinweis am Ende beachten)
Margarine und Mehl für die Backform

Zubereitung
1. Ofen auf 175°C vorheizen.
2. Eier und Zucker schaumig schlagen.
3. Margarine schmelzen und Gewürze zugeben. Buttermilch unterrühren und alles zusammen zur Ei-Zucker-Mischung geben.
4. Mehl, Vanillezucker, Backpulver mischen und nach und nach unter die Ei-Zucker-Margarine-Mischung rühren.
5. Preiselbeeren unterrühren.
6. Kastenform mit Margarine einschmieren und bemehlen. Teig hineingeben.
7. Im Ofen für etwa 30 min backen (bei mir hat es etwa 40 min gedauert, während der letzten 10 min hatte ich die Oberhitze abgeschaltet), bis der Teig durch ist. Mit einem Holzstäbchen testen.

Hinweise
Da es sich um ein schwedisches Rezept handelt, sind mit Preiselbeeren råröda lingon ("roh gerührte Preiselbeeren") gemeint, die die Konsistens von Marmelade haben. Ersatzweise würden sich sicher auch sehr gut abgetopfte Sauerkirschen aus dem Glas im Kuchen machen. Die Früchte dienen im Kuchen als säuerlich, fruchtiger Kontrast zum süßen Teig. Zu beachten ist lediglich, daß man den Saft herauspreßt, sollte man keine Preiselbeeren mit Marmeladekonsistens verwendet.
Ein weiterer Hinweis zu den Gewürzen. Ich habe Zimtstange und Nelken im Mörser gemahlen, was ein schöneres Aroma gibt als fertig gemahlene Gewürze. Allerdings würde ich für das nächste Mal eine elektrische Mühle verwenden. Zimtstange im Mörser zu mahlen ist sehr anstrengend, und es ist fast unmöglich, daß hinterher keine Stückchen mehr übrig sind.
Wer keinen getrockneten und gemahlenen Ingwer zu Hand hat, der kann auch frischen verwenden und ihn mit der Reibe reiben.

Zubereitungszeit: 15 Minuten für die Vorbereitung + 40 Minuten backen
Kosten: $$
Schwierigkeitsgrad: * (sehr einfacher Kuchen, bei dem eigentlich nichts schiefgehen kann)

Samstag, 24. Dezember 2011

Scholle und Wittling aus der Provence in den Ofen

Ein einfach zuzubereitendes Fischgericht für die Feiertage und auch alle anderen Tage. Dank Zubereitung im Ofen läßt es sich sehr gut vorbereiten und für Gäste auf den Punkt servieren.
Schollenfilet
Für 4 Personen als Hauptgericht

Zutaten
400 g Schollenfilets, aufgetaut oder frisch
400 g Wittlingfilets, aufgetaut oder frisch
Butter
Olivenöl
Kräuter der Provence oder Thymian, Majoran, Rosmarin, Oregano gemischt
1 rote Zwiebel
1/2 Lauchstange
Pfeffer und Salz

Zubereitung
1. Fischfilets waschen und trockentupfen. Ein wenig mit Öl bepinseln. Mit den Kräutern bestreuen.
2. Eine Ofenform mit einem etwas höheren (3-4 cm) Rand mit Öl einpinseln. Butterflöckchen darin verteilen. Den Fisch reinlegen. Salzen.
3. Zwiebel schälen und in grobe Ringe schneiden. Lauch putzen und in Stücken schneiden. Beides auf dem Fisch verteilen.
4. Alles bei 150°C für etwa 25 Minuten in den Ofen stellen. Die Garzeit hängt von der Dicke der Filets ab.
5. Vor dem Servieren mit Pfeffer würzen.

Hinweise: Das Rezept funktioniert ebenso auch mit anderen Fischsorten. Lachs braucht man nicht mit Öl einzupinseln, da er wesentlich mehr Fett enthält als Scholle oder Wittling. Zum Fisch serviert man Reis und mit frischem Thymian gedämpftes Gemüse, sowie eine frische Sauce, wie zum Beispiel Creme legere-Limetten-Thymian-Sauce.
Zubereitungszeit: 40 Minuten
Schwierigkeitsgrad: **
Kosten: $$ bis $$$ je nach verwendeter Fischsorte

Creme legere-Limetten-Thymian-Sauce zu Fisch

Hier kommt eine echte Eigenkreation, die ich zum im Ofen gebackenen Fisch zubereitet habe.

Für 4 Personen

Zutaten
20 g Butter
2 TL Weizenmehl
4 EL Creme legere (darauf achten, daß sie zum Kochen geeignet ist)
100 bis 150 ml Rinderbrühe (für Vegetarier Gemüsebrühe verwenden)
1 Limette
1/2 TL getrockneter Thymian
Pfeffer und Salz


Zubereitung
1. Butter in einem kleinen Topf schmelzen.
2. Mehl zugeben und gründlich verrühren, sodaß keine Klümpchen zurückbleiben.
3. Creme legere und nach und nach Rinderbrühe zugeben. Verrühren. Aufkochen lassen. Dabei rühren.
4. Thymian und etwa 2-3 EL Saft der Limette zugeben.
5. Etwa 5 Minuten unter Rühren kochen lassen, damit der Thymian sein Aroma entfalten kann, die Mehlschwitze ihren Mehlgeschmack verliert und die Sauce schön cremig wird.
6. Mit frisch gemahlenem Pfeffer und Salz abschmecken.

Die Sauce schmeckt frisch und würzig und eignet sich vor allem zu Fisch (zum Beispiel zu diesem Rezept), aber auch zu gedämpftem Gemüse und Reis. Wem der Limettengeschmack zu kräftig ist, der sollte noch etwas Rinderbrühe und Creme legere zugeben.
Serviervorschlag mit im Ofen gebackenen Fisch und gedämpftem Gemüse

Zubereitungszeit: 10 Minuten
Kosten: $
Schwierigkeitsgrad: ** (wegen der Mehlschwitze)

Samstag, 17. Dezember 2011

„Spirelli-Lasagne“

Sehr einfach aber super lecker. Dazu kann sie durch einfachste Mittel verfeinert, verändert und in eine echte Lasagne verwandelt werden. Kreativität erlaubt!

Zutaten:

500ml passierte Tomaten
500g Spirelli- / Fusilinudeln
400ml selbst gemachte Béchamelsauce verfeinert mit Cayennepfeffer
200g geriebener Käse
italienische Kräuter
Chiliflocken
Salz

Zubereitung

1. Passierte Tomaten mit 2 gehäuften TL italienischen Kräutern bestreuen, Chili hinzugeben, verrühren und 10 min ziehen lassen. (Nein, das wird nicht aufgekocht, sondern bleibt erstmal kalt, deswegen kann man das auch gleich im Glas oder Tetrapak ansetzen.)
2. Béchamelsauce zubereiten und etwas Cayennepfeffer zugeben. Vom Herd nehmen.
3. Auflaufform fetten und Sauce, Nudeln, Sauce, Nudeln, Sauce, ... einschichten. Die Nudeln sollten mit Sauce leicht bedeckt sein. Für Variationen die gewünschten Zutaten mit einschichten.
4. Mit Alufolie abdecken und 3/4h bei 150°C backen (ruhig schon in den kalten Ofen stellen)
5. Ofen auf 200°C hoch stellen und den Auflauf 20min abgedeckt weiter backen.
6. Alufolie entfernen und den geriebenen Käse über dem Auflauf verteilen. Unabgedeckt weiter backen, bis der Käse etwas Farbe hat. (Leider habe ich och keinen Weg gefunden, Nudelauflauf ohne hart gebackene Nudeln direkt unterm Käse zu machen. Bei Lasangne vermeidet man das, indem man auf die letzte Schicht Nudeln noch mal etwas Sauce gibt und erst dann den Käse.)
7. Wenn der Auflauf fertig ist, den Ofen ausschalten und die Ofentür öffnen. Den Auflauf 2-3 Minuten im Ofen ruhen lassen.
8. Auf dem Teller einen Hauch „Crema di Balsamico“ über den Auflauf geben, das gibt eine tolle Süße für die Tomaten.



Varianten:

- Mit Lasagneplatten (Käse gleich zugeben und bei 180°C unabgedeckt backen, bis der Käse gute Farbe hat.
- „La Bianca“ mit Lachs und Erbsen - wird ohne Tomatensauce und 1l Béchamelsauce bereitet, TK-Lachs und TK-Erbsen sind total ok und etwas Dill und Parmesan als Käse bieten eine fantastische Kombination. Etwas von dem Parmesan schon in die Sauce geben.
- Für Vegetarier gibt es hier auch eine fantastische Kombination mit Brokkoli und Mandeln.
- Lasagne al ragù ein Italienischer Klassiker mit Tomaten-Hackfleisch-Sauce und Béchamelsauce (das koch ich bestimmt auch bald mal noch und schreibe euch das Rezept). Schmeckt auch fantastisch mit Tortellini statt Fusili oder Lasagne. Die sollte man aber (wenn man keine frischen hat) vorkochen und dann wie die Lasagne unabgedeckt backen.


Zubereitungszeit: 10min für die Béchamelsauce, 5min zum Zusammenstellen aller Zutaten, ca.70min Backzeit.
Schwierigkeit: **
Kosten: $ (je nach Variante auch mehr)

Béchamelsauce

Diese Sauce ist die Basis für eine Vielzahl verschiedener, vor allen heller Saucen wie z.B. von Senf-Sauce und Kräuter-Sauce. Eine der bekanntesten Anwendungen ist sicherlich die Lasagne.
Das Tolle an dieser Sauce ist, das sie sehr einfach zuzubereiten ist und blitzschnell in verschiedensten Varianten verwandelt werden kann. Experimentieren äußerst erwünscht!


Zutaten (einfache Basis, meine Variante für ca. 400ml Sauce)
1 kleine weiße Zwiebel
2El Butter
1 gehäufter El Mehl
200ml kalte Milch
200ml kaltes Wasser
Salz
Muskat
Pfeffer

Zubereitung
1. Die Zwiebeln in sehr feine Würfel schneiden.
2. Butter in einer Kasserolle zerlassen, aber nicht braun werden lassen!
3. Sehr früh die Zwiebeln und etwas Salz in die Butter geben.
# Ab hier entscheidet sich, welche Farbe eure Grund-Sauce bekommen soll: weiß oder eher creme, wobei die weiße Sauce weniger nach Nussbutter schmeckt als die creme farbige Sauce. Ich bevorzuge die cremefarbige, weil ich den Geschmack sehr mag und mir die Farbe egal ist.
4. Die Zwiebeln anschwitzen (für weiße Sauce Butter auf keinen Fall Farbe nehmen lassen und gleich zu Schritt 5), bis die Butter am Topfboden einen leichte braunen Niederschlag bildet (Nussbutter).
5. Mehl zur Butter geben und unter ständigem Rühren mit einem Holzlöffel gut vermischen und leicht bräunen (für weiße Saucen hier wieder so wenig Farbe wie möglich nehmen lasen und zu Schritt 6 gehen). Beim Bräunen den Topf immer wieder vom Feuer nehmen, damit das Mehl-Butter Gemisch nicht verbrennt, sondern bräunt. Fleißig Rühren! Bitte nicht schwarz werden lassen!
6. Ist der gewünschte Bräunungsgrad erreicht, Kasserolle aufs Feuer stellen und Schrittweise die 200ml Milch zugeben. Am Anfang mit kleinen Schlucken beginnen. Ach hier den Topf zum glatt rühren der Massen immer wieder vom Feuer nehmen und für die Milchzugabe wieder aufstellen.
7. Sauce mit einer Messerspitze Muskat, etwas schwarzem Pfeffer würzen. Topf am besten dafür auch vom Feuer nehmen, damit nichts anbrennt.
8. Genauso wie die Milch nun das Wasser (oder Brühe) schrittweise zugeben, bis die Sauce die gewünschte Konsistenz hat. Die Sauce bindet nach und nach beim Ruhen abseits vom Feuer etwas mehr ab, Wasser oder Brühe also am besten immer nach einer kurzen Pause weiter zugebe, dann erreicht man das gewünschte Ergebnis.
9. Abschmecken. Hier wird die Béchamelsauce zur Senfsauce oder Kräutersauce.





Varianten:
- Für Saucen zu Fisch empfehle ich eine Mischung von 100ml Fischbrühe und 100ml Wasser, zum Verfeinern etwas Dill.
- Für Hühnerfrikassee 100ml Geflügelbrühe und 100ml Wasser. Gewürzt wird traditionell mit Kapern.
- Senf-Sauce gelingt am besten mit einer gut gebräunten Mehlschwitze und 200ml Wasser. Natürlich gehört hier Senf hinein. Die Art des Senf (Mittelscharf und Deutsch oder Dijon Senf, oder süßerer grober Senf...) trägt entscheidend dazu bei, welche Richtung die Sauce nimmt.
- Meerrettich-Sauce ist am besten aus einer sehr hellen Sauce mit natürlich Meerrettich und einem kleinen Klecks Frischkäse.


Zubereitungszeit: ca 10min
Schwierigkeit: **
Kosten: $

Dienstag, 13. Dezember 2011

Thüringer Kartoffelsalat mit Thüringer Rostbratwürstchen

Heiligabend in der Gansgasse
Home Sweet Home pur! Ohne ist nicht Weihnachten

Für ca. 10-15 Personen
Zubereitungszeit:
(die schreib ich heute mal an den Anfang, weil schon etwas Planung nötig ist)
2 Tage... weil die Pellkartoffeln auf jeden Fall über Nacht abkühlen müssen und der Salat vor dem Servieren mind. 5 Stunden ziehen sollte. Allerdings wird nach mehr als 12 Stunden die Zwiebel bitter.

Zutaten:
* 2kg große fest kochende Kartoffeln (ca. 100-120g pro Kartoffel)
* 1 Bund Radieschen
* 1 Salatgurke
* 1 1/2 Äpfel (eine saftige Sorte mit etwas Säure z.B. Boskoop)
* 1 mittlere Zwiebeln (weiß)
* 1/2 Glas Gewürzgurken (am besten aus dem Hainich oder dem Spreewald) -> Brühe nicht weg schmeißen! Die wird für die Majo und zum Abschmecken kurz vorm Servieren gebraucht!
* Senf mittelscharf (am besten von Born, wenns den bei euch nicht gibt, dann den Bautz'ner)
* 400-500g Majo (auch die ist am besten von Born, auf keinen Fall ein Light-Produkt kaufen, das schmeckt wirklich nicht)
* ca. 50ml Milch
* Salz
* Pfeffer
* Cayenne Pfeffer
* ca. 1 frisch gestopfte Thüringer Rostbratwurst pro Person (als Ersatz sind maximal die kleinen Nürnberger erlaubt, weil sie ähnlich gewürzt sind)
* Meerrettich (!der Beste ist der Apfelmeerrettich von Born, denn könnte ich pur auf Brot essen!) und/oder Ketchup als Würze für die Würstchen

Zubereitung:
I Am Abend zuvor:
1. die Kartoffeln waschen und mit Schale (!) in gut gesalzenem Wasser gar kochen.
2. Wasser abgießen und über Nacht bei Raumtemperatur abkühlen lassen. So lassen sie sich am nächsten Morgen gut schälen und nehmen toll die Sauce auf.

II am nächsten Morgen:
1. Kartoffeln schälen und in ca. 0,5cm dicke Scheiben schneiden. (Am besten die Kartoffeln nicht extra teilen, die Scheiben brechen leicht beim Rühren, wenn es also kein Brei werden soll... große Kartoffeln in große Scheiben schneiden)
Alle weiteren Zutaten sollten gewaschen werden können direkt zu den Kartoffeln gegeben werden, sollten aber wirklich SEHR fein geschnitten werden. Nur das Dressing wird getrennt bereitet.
2. Äpfel entkernen, 16teln und dann in sehr feine Stückchen teilen (Äpfel nicht schälen).
3. Salatgurke schälen und in kleine Stücke schneiden.
4. Radieschen vierteln und in sehr feine Scheibchen schneiden (ich hobele sie immer über die scharfe Klinge meiner Gemüsereibe).
5. Zwiebel schälen und in sehr kleine Würfelchen schneiden.
6. Gewürzgurken ebenfalls sehr klein schneiden.


7. Majo mit etwas Milch, 1 1/2 gehäuften Tl Senf, der 1/2 der Gurkenbrühe, ordentlich Salz, Pfeffer und Cayenne Pfeffer zu einer homogenen leicht fließenden Sauce aufschlagen (z.B. mit dem Schneebesen).


8. Abschmecken (die Kartoffeln brauchen wirklich viel Salz, aber es kann auch vor dem Servieren nachgewürzt werden) und die Sauce über den Salat geben. Alles vorsichtig vermischen (Vorsichtig, damit die Kartoffeln nicht zu sehr zerbrechen)
9. Salat abdecken und mindestens 5h im Kühlschrank ziehen lassen.

III vor dem Servieren:
1. Salat 1h vorher aus dem Kühlschrank nehmen, umrühren und mit Salz und Gurkenbrühe noch mal abschmecken.


2. Würstchen braten. Die ganz harten Thüringer Bräteln auch Heiligabend draußen :-).
3. Salat und Würstchen mit Meerrettich und/oder Ketchup servieren.

Anmerkung:
Dieses Essen ist wirklich "Heimat Pur" vor allem, wenn man die echten Zutaten bekommt.
Besonders, wenn man nicht mehr in der Heimat wohnt gewinnen so traditionelle Gerichte wie dieses extra an Bedeutung. Wenn sie dann noch traditionell an so besonderen Tagen wie am 24.12. auf den Tisch kommen... Na ihr werdet schon wissen was ich meine...
Deshalb:

Frohe Weihnachten! 

Tadaaa... An Heiligabend sieht das dann so aus...

Sonntag, 11. Dezember 2011

Putenröllchen à la Saltimbocca

Wer mit Gänsebraten oder Karpfen auf der Weihnachtstafel so gar nichts anfangen kann, dem kann ich nur diese italienisch angehauchten Köstlichkeiten empfehlen. Besonders festlich wird es, wenn man die schmackhaften Putenröllchen aufgeschnitten auf einem Soßenspiegel mit Kartoffelklößen oder feinem Wildreis serviert.

Zutaten für 4 Personen

8 frische, dünne Putenbrustfilets
8 schöne Salbeiblätter
8 Scheiben luftgetrockneter, durchwachsener Schinken
150g Parmesan am Stück
1 EL Butterschmalz
100g Blattspinat
2 EL Senf
400g Crème Fraîche
400ml Geflügelfond
Salz, Pfeffer
50ml roter Portwein
8 Zahnstocher oder Rouladenspieße




Zubereitung
  • Den Blattspinat mit etwas Wasser kurz dünsten, bis er zusammenfällt oder TK-Spinat nach Packungsanweisung kurz garen. Abkühlen lassen.
  • Das Putenfleisch waschen und trockentupfen. Von beiden Seiten salzen und pfeffern.
  • Nun das Putenfleisch belegen: 
    • Auf jedes Filet kommt als erstes eine dünne Schicht Senf, 
    • dann eine dünne Schicht abgetropfter Spinat (möglichst flach und gleichmäßig verteilen). 
    • Dann etwas Parmesan darüberreiben 
    • und zum Schluss in die Mitte ein Salbeiblatt legen.
  • Das Fleisch einrollen und mit einer Scheibe Schinken umwickeln. Mit dem Spieß zustecken.
  • Den Ofen auf 100°C Ober-/Unterhitze oder 80°C Umluft vorheizen.
  • Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und die Röllchen ganz kurz bei großer Hitze von allen Seiten anbraten.
  • Röllchen aus der Pfanne in eine feuerfeste Form geben und in den vorgeheizten Ofen schieben.
  • Bratensatz in der Pfanne mit dem Portwein ablöschen, kurz köcheln lassen.
  • Fond und Crème Fraîche hinzugeben und unter Rühren etwas reduzieren lassen.
  • Soße mit Salz und Pfeffer abschmecken und über die Röllchen im Ofen geben.
  • Etwas Parmesan darüber verteilen
  • Nach ca. 10 Minuten den Ofen auf Grill umstellen, Temperatur 180°C - für weitere 5-10 Minuten.
  • Wenn der Parmesan leicht angeschmolzen ist servieren.



Schwierigkeitsgrad: ***
Kosten: $$$
Zubereitungsdauer: ca. 1 Stunde

Alkoholfreier Weihnachtspunsch

Hier eine leckere Alternative zum Glühwein für alle, die nach der Weihnachtsfeier noch fahren müssen oder keinen Alkohol mögen.

Zutaten für 10 Becher

1,2 Liter Apfelsaft
0,5 Liter Schwarze-Johannesbeere-Saft
1 Liter Sauerkirschsaft
50g Rosinen
10g getrocknete Cranberries
1 große Orange
1 EL Lebkuchengewürz

Zubereitung
  • Alle Flüssigkeiten in einem großen Topf mischen.
  • Lebkuchengewürz, Cranberries und Rosinen hinzufügen.
  • Die Orange filettieren und ebenfalls in den Topf geben.
  • Alles bei schwacher Hitze erwärmen. Nicht kochen!


Anmerkungen

Der Punsch sollte heiß getrunken werden, mit langstieligen Löffeln kann man die Obststückchen am besten verzehren.

Schwierigkeitsgrad: *
Kosten: $
Zubereitungsdauer: ca. 15 Minuten

Samstag, 10. Dezember 2011

Entrecote an süßscharfen Zuckererbsen

Ein Essen, das einfach zuzubereiten und dennoch kreativ und eindrucksvoll ist. Beim Einkauf ist zu beachten, daß man Fleisch guter Qualität wählt, denn auch die beste Zubereitung kann zähes Fleisch nicht in einen zarten Hochgenuß verwandeln.

Hauptspeise für 2 Personen

Zutaten
ca. 600 g Entrecote, die Form sollte möglichst kompakt sein, d.h. gleichmäßig dick und am besten dicker als 4 cm
Olivenöl
Salz und Pfeffer
Chilipulver
Zuckerschoten, mindestens 250 g
Frühkartoffeln, Menge je nach Hunger

Zubereitung
1. Kartoffeln mit Schale gar kochen.
2. Das Fleisch mit Küchenpapier trockentupfen.
3. Die Pfanne mit sehr wenig Öl auspinseln und richtig heiß werden lassen.
4. Das Fleisch von allen Seiten (auch die Kanten) für jeweils 3,5 Minuten scharf anbraten, um die Poren zu verschließen. Dann noch einmal 1 Minute von beiden Seiten pro cm Dicke weiterbraten. Das Fleisch mit einer Zange wenden, auf keinen Fall mit einer Gabel anstechen. Beim Braten das Fleisch liegen lassen, auch wenn es schwerfällt, nicht an der Pfanne ruckeln.
6. Den Ofen nebenbei auf 80°C vorheizen.
7. Das Fleisch in Alufolie einwickeln und im Ofen 10 min ziehen lassen. Die Folienpäckchen gelegentlich wenden.
8. Die Kartoffeln achteln und in etwas Olivenöl von allen Seiten leicht anbraten. Mit Salz abschmecken.
9. Die Zuckerschoten von den Enden befreien. Ein wenig Olivenöl in der Pfanne heißt werden lassen. Die Zuckerschoten scharf anbraten. Mit Chilipulver (nach Geschmack) würzen. Wenn die Zuckerschoten etwas Farbe bekommen haben, einen Löffel Honig zugeben und verrühren. Das ganze kurz karamellisieren lassen.
10. Das Fleisch auspacken und erst jetzt mit Salz und Pfeffer würzen.
Dieses Hauptgericht lebt von der Reinheit der Komponenten und dem kleinen Kick der süßscharfen Zuckerschoten. Dazu paßt natürlich ein Rotwein, aber auch ein prickelnder Apfelcider.

Kosten: $$$ (beim Fleisch ist mehr mehr, und auch Zuckerschoten sind nicht gerade günstig)
Schwierigkeitsgrad: **-***
Zubereitungszeit: ca. 45 min

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Lussekatter - ein typisch schwedisches Gebäck zu Lucia

Um den Reigen der Festtagsküche zu eröffnen, möchte ich noch über eine typische Spezialität berichten, die es in Schweden zu Lucia gibt: lussekatter, ein Hefegebäck mit Safran und Rosinen. Lucia ist das schwedische Lichterfest, das am 13. Dezember gefeiert wird. Hier gibt es Hintergründe und hier meinen Erfahrungsbericht zu Lucia letztes Jahr.

"Lussekatter" bedeutet soviel wie "Luziferkatzen", denn in der Nacht vor Lucia soll angeblich der Teufel umgehen und Schaden anrichten. Außerdem kann er sich in eine Katze verwandeln. Mit den lussekattern ißt man also den Teufel praktisch auf!?


Zutaten für ca. 24 Stück
50 g Butter/Margarine
150 ml lauwarme Milch
25 g Frischhefe
300 g Weizenmehl
50 g Zucker
1 Ei
1 Messerspitze Safran
1 Eigelb
1 Handvoll Rosinen

Zubereitung
1. Butter, Milch und Hefe verrühren.
2. Mehl, Zucker, Salz, das Ei und Safran zugeben und verrühren.
3. Teig 30 min gehen lassen.
4. In 24 Teile zerschneiden.
5. Teilchen in Form bringen, das heißt, die Enden einkringeln, bis sich ein S ergibt. Die Teilchen nochmal 15  min gehen lassen.
6. Mit Rosinen verzieren und mit Eigelb bepinseln.
7. Bei 250°C ca. 15 min backen lassen.

Lussekatter ißt man am besten frisch, da Hefegebäck sich generell nicht so lange hält und schon nach wenigen Tagen trocken wird. Safran wiederum ist zwar in Schweden ein typisches Weihnachtsgewürz, in Deutschland aber eine Seltenheit. Lussekatter sind also vielleicht eine willkommene Abwechslung zum Lebkucheneinerlei.

Schwierigkeitsgrad: **
Kosten: $
Zubereitungszeit: 1 Stunde 20 Minuten.

Montag, 5. Dezember 2011

Monatsmotto im Dezember: Festtagsschmaus!

Ab heute startet unser Monatsmotto "Festtagsschmaus", welches sich ganz intensiv mit der Feiertagsküche auseinandersetzt. Ob Weihnachten, Nikolaus, Geburtstag oder Silvester, für jeden Anlass gibt es hier den ganzen Dezember lang leckere Rezepte.

Foto by Julian Nitzsche

Man darf also gespannt sein...

Mittwoch, 23. November 2011

Lauwarmer Rindfleisch-Salat

2-3 Vorspeisen oder eine sehr ordentliche Hauptspeise

Zutaten:
1 Rinderfilet 200-300g
2 kleine Köpfchen Mini-Römersalat
ein paar Cocktailtomaten
1 mittlere rote Zwiebel
Parmesan (etwas reifer, am Stück)
Salz
Cayennepfeffer
etwas Fett zum anbraten
Dressing:
1-2 El Himbeer-Balsamico Essig
1-2 El Olivenöl
1 Tl Crema di Balsamico
1 Tl Preiselbeermarmelade

Zubereitung:
1.  Salat putzen und in fingerbreite Streifen schneiden
2. Rinderfilet und Zwiebeln in feine streifen schneiden.
3. Rindfleisch in einer gut heißen Pfanne in etwas Fett (Öl, Margarine o.ä) braten bis das Fleisch Farbe hat und fast gar ist.
4. Zwiebeln zum Fleisch in die Pfanne geben und mit braten, bis auch diese Farbe haben. Pfannengut mit Salz und Cayennepfeffer würzen.
5.  Pfanne vom Herd  nehmen und das Fleisch kurz ruhen lassen
6. Für das Dressing Himbeer-Balsamico Essig, Olivenöl, Crema di Balsamico und Preiselbeermarmelade gut vermischen.
7. Tomaten waschen und halbieren.
8. Salat und Tomaten mit dem Dressing verrühren.
9. Fleisch und Zwiebeln auf dem Salat anrichten.
10. Parmesan in groben Spänen über den Salat hobeln.


Anmerkung:
Das Rezept habe ich in einem kleinen Restaurant am Marktplatz in Neuenheim gefunden und nicht erst einmal gegessen.
Dort allerdings gibt es den fantastischen Salat mit Geflügelleber und Eichblatt-Salat und zusätzlich, wie in Süddeutschland üblich, mit Kraut- und Möhren-Salat. Allerdings fehlen die Preiselbeeren.
Frische Geflügel- oder Rinderleber und Eichblattsalat sind leider nicht ohne Weiteres in jedem Supermarkt zu finden, deswegen die kleine, aber nicht weniger leckere Änderung.
Vielleicht habt Ihr ja die Möglichkeiten die Originalzutaten zu kaufen! :-)

Kosten: $-$$
Schwierigkeitsgrad: *-**

Montag, 21. November 2011

Klassische Rinderroulade

Hier kommt ein klassisches Rezept, das ich am Wochenende zum ersten Mal selbst gekocht habe: Rinderrouladen. Danke an meine Mama für die Beratung.

Hauptspeise für 2 Personen

Zutaten (angepaßt an das, was man in Schweden bekommen kann)
5 Scheiben dünngeschnittenes Rinderfilet (vom Rücken)
5 Scheiben Bacon
5 Cornichons
ca. 4 EL Senf
Pfeffer
Salz
1 kleine Schalotte
1 kleine Karotte
ca. 10 cm einer Lauchstange
Gemüsebrühe

Zubereitung
1. Fleisch pfeffern, salzen und mit Senft einreiben.
2. Jeweils eine Scheibe Bacon auf eine Scheibe Rindfleisch legen. 
3. Cornichons längs halbieren und auf das Fleisch legen.
4. Alles mit der Gurke und dem Bacon nach innen einrollen und mit Rouladennadeln oder Holzstäbchen feststecken.
6. Schalotte fein hacken. Karotte schälen und in kleine Würfelchen schneiden. Lauchstange fein hacken.
5. Rouladen in Öl von allen Seiten scharf anbraten. Damit die Sauce schon braun wird, muß man das Fleisch wirklich braun braten. Rouladen aus der Pfanne nehmen.
6. Schalotte, Karotte und Lauch in die Pfanne geben und kurz anbraten.
7. Alles mit Gemüsebrühe (ca. 300 ml) ablöschen. Der Bodensatz in der Pfanne sollte sich lösen. Rouladen wieder in die Pfanne legen.
8. Pfanne mit einem Deckel abdecken und mindestens 50 min bei ca. 120°C in den Ofen stellen.
9. Die Sauce danach entweder ohne Deckel einkochen lassen oder mit Saucenbinder andicken.
10. Die Rouladen mit Kartoffelknödeln oder Kartoffeln servieren.
Mit Senf eingerieben und fertig gerollt.
Vorm in den Ofen stellen.
Fertig.
Zubereitungszeit: ca. 90 Minuten
Kosten: $$ bis $$$
Schwierigkeitsgrad: **

Montag, 7. November 2011

Fisch-Kokos-Curry

Mitunter gefällt es mir, experimentell zu kochen und aus dem, was ich im Kühl- und im Vorratsschrank habe, etwas Neues und Kreatives zu kochen. Dabei lasse ich mich von Rezepten in Kochzeitschriften oder Internetkochforen inspirieren. Dabei passe ich das, was ich tatsächlich koche, an Zutaten und meinen Geschmack an. Manchmal geht das gut, manchmal auch nicht. Wirklich schrecklich ist es bisher nie gewesen. Und gelernt habe ich dabei jedes Mal was.

Das Fisch-Kokos-Curry ist eine solche, gelungene Kreation, für die ich aber auch gleich die Verbesserungen fürs nächste Mal mit in der Anleitung einarbeiten werde. Guten Appetit.

Hauptspeise zu Reis für 5 Portionen

Zutaten
500 g Seelachsfilet, frisch oder TK aufgetaut
1 weiße Zwiebel
2 mittelgroße Karotten
3 Hände voll geschnittener Weißkohl (ca. 1 Suppenteller voll)
2 mittelgroße festkochende (nicht mehlige) Äpfel
1 Daumenglied großes Stück frischer Ingwer
1 Dose Kokosmilch
Olivenöl
2 EL Currypulver
1 TL Kurkuma
1/2 TL Korianderpulver

Zubereitung
1. Fischfilets waschen und trocken tupfen. Leicht salzen.
2. Zwiebel schälen und fein hacken. Kohl in ca 1-2 cm große Stücke schneiden. Äpfel entkernen und in 1 cm große Stücke schneiden. Karotten schälen und in dünne Scheiben schneiden. Ingwer schälen und sehr fein hacken.
3. Fischfilets in Olivenöl anbraten, bis sie leicht gebräunt sind. Aus der Pfanne nehmen und auf einen Teller ablegen.
















4. Im verbliebenen Öl die Zwiebelstückchen glasig anbraten. Möhren zugeben und 2 min mitbraten. Kohl zugeben und 2 min mitbraten. Ingwer zugeben.
5. Curry, Koriander und Kurkuma zugeben und 2 min mitbraten. Laut Tim Mälzer sollte man Curry in etwas Fett anbraten, um das volle Aroma zu entfalten.
6. Alles mit der Kokosmilch ablöschen und 5 min zugedeckt kochen lassen.
7. Äpfel zugeben und weitere 3 min kochen lassen. In meinem Fall habe ich die Äpfel zu früh zugegeben, was dazu geführt hat, daß sie zu sehr zerkocht sind. Stattdessen sollten sie noch etwas Biss haben und mit ihrer Süße und der Säure einen Kontrast zum Curry bilden.
8. Mit Salz abschmecken.
9. Fisch auf das Curry legen und zugedeckt 2 min warm werden lassen.
10. Mit Reis servieren.
















Das Fisch-Kokos-Curry ist der indischen Küche nachempfunden. Es schmeckt nicht nach Kokos und besitzt eine angenehme, fruchtige Schärfe. Die Konsistenz ist cremig, die Stückigkeit interessant wegen der unterschiedlichen Konsistenzen. Alternativ zum recht milden Seelachs, der gegenüber dem Curry eher im Hintergrund steht, könnte man auch Hühnchen verwenden, daß an in Stücke schneidet und scharf anbrät.

Kosten: $$ (falls man nicht selbst angelt und die Gewürze nicht zu Hause hat)
Schwierigkeitsgrad: **
Zubereitungszeit: ca. 40 min

Sonntag, 6. November 2011

LieblingsPasta Puttanesca (Gallina's Art)

2 Riesenportionen
Zutaten:
1 kleine weiße Zwiebeln
6-8 kleine, eingelegte Sardellenfilets
1/2 Gläschen Kapern
3 gehäufte EL Tomatenmark
Chiliflocken
Spagetti Nr. 12  für 2 hungrige Personen (am besten von DeCecco)
Parmesan Käse (bitte kein BilligkäseErsatz!!!)



Zubereitung:
1. Spagetti in viel, gut gesalzenem Wasser kurz vor al dente kochen.
2. Zwiebel schälen und halbieren und dann in sehr dünn Scheiben schneiden.
3. Zwiebeln in Olivenöl anbraten, etwas Cilliflocken und  6-8 abgetropfte Sardellenfilets dazu geben und kurz mit braten. (Vorsicht mit dem Chili, soll nicht scharf werden! nur würzig!)
4. Dann 1/2 Gläschen Kapern abtropfen und zu den Zwiebeln und Sardellen geben. Kurz mit braten und dabei leicht an/zerdrücken. Aufpassen, dass die Zwiebeln nicht zu dunkel werden!
5. 3 gehäufte EL Tomatenmark zugeben und alles noch mal kurz unter rühren abrösten. Mit ~150ml Wasser ablöschen, und verrühren, dass eine ziemlich dicke Paste/Sauce entsteht. (nicht wie deutsche Saucen!)
Bitte nicht nach würzen, bevor ihr nicht gekostet habt! Sardellen und Kapern sind sehr salzig!!! Meistens brauch ich nichts mehr nach zu geben.
6. Spagetti abgießen und in die Pfanne zur Sauce geben und alles bei guter Hitze 1-2min miteinander vermischen.


7. Anrichten und auf dem Teller mit Parmesan Käse bestreuen.


Anmerkung:
Originaler Weise gehören in Puttanesca Saucen keine Kapern, dafür aber mindestens eine Knoblauchzehe. Ob Zwiebeln im Original rein kommen weiß ich nicht...
Ich steh nicht so auf Knoblauch, dafür liebe ich gebratene Kapern.

Schwierigkeit: *
Kosten: $ (ich hatten Parmesan, den mir eine liebe Freundin aus Italien mitgebracht hat, ansonsten ist das wahrscheinlich der größte Kostenpunkt, wenn man wirklich guten haben will)
Zubereitungszeit: Je nach Packungsangabe auf deiner Nudelpackung.