Dienstag, 13. Dezember 2011

Thüringer Kartoffelsalat mit Thüringer Rostbratwürstchen

Heiligabend in der Gansgasse
Home Sweet Home pur! Ohne ist nicht Weihnachten

Für ca. 10-15 Personen
Zubereitungszeit:
(die schreib ich heute mal an den Anfang, weil schon etwas Planung nötig ist)
2 Tage... weil die Pellkartoffeln auf jeden Fall über Nacht abkühlen müssen und der Salat vor dem Servieren mind. 5 Stunden ziehen sollte. Allerdings wird nach mehr als 12 Stunden die Zwiebel bitter.

Zutaten:
* 2kg große fest kochende Kartoffeln (ca. 100-120g pro Kartoffel)
* 1 Bund Radieschen
* 1 Salatgurke
* 1 1/2 Äpfel (eine saftige Sorte mit etwas Säure z.B. Boskoop)
* 1 mittlere Zwiebeln (weiß)
* 1/2 Glas Gewürzgurken (am besten aus dem Hainich oder dem Spreewald) -> Brühe nicht weg schmeißen! Die wird für die Majo und zum Abschmecken kurz vorm Servieren gebraucht!
* Senf mittelscharf (am besten von Born, wenns den bei euch nicht gibt, dann den Bautz'ner)
* 400-500g Majo (auch die ist am besten von Born, auf keinen Fall ein Light-Produkt kaufen, das schmeckt wirklich nicht)
* ca. 50ml Milch
* Salz
* Pfeffer
* Cayenne Pfeffer
* ca. 1 frisch gestopfte Thüringer Rostbratwurst pro Person (als Ersatz sind maximal die kleinen Nürnberger erlaubt, weil sie ähnlich gewürzt sind)
* Meerrettich (!der Beste ist der Apfelmeerrettich von Born, denn könnte ich pur auf Brot essen!) und/oder Ketchup als Würze für die Würstchen

Zubereitung:
I Am Abend zuvor:
1. die Kartoffeln waschen und mit Schale (!) in gut gesalzenem Wasser gar kochen.
2. Wasser abgießen und über Nacht bei Raumtemperatur abkühlen lassen. So lassen sie sich am nächsten Morgen gut schälen und nehmen toll die Sauce auf.

II am nächsten Morgen:
1. Kartoffeln schälen und in ca. 0,5cm dicke Scheiben schneiden. (Am besten die Kartoffeln nicht extra teilen, die Scheiben brechen leicht beim Rühren, wenn es also kein Brei werden soll... große Kartoffeln in große Scheiben schneiden)
Alle weiteren Zutaten sollten gewaschen werden können direkt zu den Kartoffeln gegeben werden, sollten aber wirklich SEHR fein geschnitten werden. Nur das Dressing wird getrennt bereitet.
2. Äpfel entkernen, 16teln und dann in sehr feine Stückchen teilen (Äpfel nicht schälen).
3. Salatgurke schälen und in kleine Stücke schneiden.
4. Radieschen vierteln und in sehr feine Scheibchen schneiden (ich hobele sie immer über die scharfe Klinge meiner Gemüsereibe).
5. Zwiebel schälen und in sehr kleine Würfelchen schneiden.
6. Gewürzgurken ebenfalls sehr klein schneiden.


7. Majo mit etwas Milch, 1 1/2 gehäuften Tl Senf, der 1/2 der Gurkenbrühe, ordentlich Salz, Pfeffer und Cayenne Pfeffer zu einer homogenen leicht fließenden Sauce aufschlagen (z.B. mit dem Schneebesen).


8. Abschmecken (die Kartoffeln brauchen wirklich viel Salz, aber es kann auch vor dem Servieren nachgewürzt werden) und die Sauce über den Salat geben. Alles vorsichtig vermischen (Vorsichtig, damit die Kartoffeln nicht zu sehr zerbrechen)
9. Salat abdecken und mindestens 5h im Kühlschrank ziehen lassen.

III vor dem Servieren:
1. Salat 1h vorher aus dem Kühlschrank nehmen, umrühren und mit Salz und Gurkenbrühe noch mal abschmecken.


2. Würstchen braten. Die ganz harten Thüringer Bräteln auch Heiligabend draußen :-).
3. Salat und Würstchen mit Meerrettich und/oder Ketchup servieren.

Anmerkung:
Dieses Essen ist wirklich "Heimat Pur" vor allem, wenn man die echten Zutaten bekommt.
Besonders, wenn man nicht mehr in der Heimat wohnt gewinnen so traditionelle Gerichte wie dieses extra an Bedeutung. Wenn sie dann noch traditionell an so besonderen Tagen wie am 24.12. auf den Tisch kommen... Na ihr werdet schon wissen was ich meine...
Deshalb:

Frohe Weihnachten! 

Tadaaa... An Heiligabend sieht das dann so aus...

7 Kommentare:

  1. ich hoffe diesmal hab ich auf Anhieb alles richtig geschrieben...

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  2. Ganz, ganz toll, daß Du das Rezept hier reingestellt hast. Wenn das kein Festtagsschmaus ist, dann weiß ich auch nicht.

    Vielleicht kannst Du ja an Heiligabend ein Handyfoto von Deinem Teller mit Bratwurst machen und es noch reinstellen. Da werd ich extra neidisch.

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  3. Die Mayo haben wir auch immer selber gemacht. Aus Öl, Eigelb, Senf als Hauptzutaten, etwas Essigwasser von den Gurken, etwas Kaffeesahne (beides nur zum verdünnen im bereits fertig gestellten Salat), Salz und Pfeffer. Die Zwiebel wird nicht bitter indem man sie vorher schält, anschneidet als würde man Würfelchen schneiden wollen, damit sie das Essigwasser besser aufnehmen kann. Dann legt man sie einen Tag vorher in ein Gefäß mit Essigwasser von den Gurken, sodass sie schön bedeckt ist, damit sie sich im Kühlschrank vollsaugen kann und glasig wird. Dann ist sie weder stechend scharf noch bitter. Am nächsten Tag kann man sie rausnehmen und weiter verarbeiten. Dass Essigwasser kann man aufheben und zum verdünnen nehmen, falls der Salat bzw. die Mayo zu dick oder zu fest geworden ist. Das gleiche gilt auch für oben, für den Tipp mit der Mayo zum selber machen.

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  4. Ich empfehle die Pellkartoffeln gleich nach dem Kochen zu verarbeiten, weil sie durch die Wärme die ganzen Aromen von den anderen Zutaten besser aufnehmen und der Salat dann besser schmeckt. Am besten nur das Wasser abschütten, Kartoffeln im Topf lassen, vom Herd nehmen, auf einen Untersetzer auf die Arbeitsfläche, Deckel schnell wieder drauf damit die Wärme in den Kartoffeln bleibt, dann lassen sie sich auch besser schälen und Stück für Stück mit einer Gabel entnehmen, damit man sich die Finger nicht verbrennt und anschließend mit einem Schälmesser abpellen. Danach die Zutaten schnell dazugeben und alles schön unterrühren. Also am besten vorher die Zugaben vorbereiten und bereitstellen, damit alles schön schnell geht; wenn die Kartoffeln geschält und in dünne Scheiben geschnitten sind. So in Scheiben schneiden, dass man das Messer gerade noch durch die Scheibe sieht, als dunklen Schatten. Dann haben die Kartoffelscheiben die richtige Stärke und sind nicht zu fett oder zu unförmig.
    Das mit dem im Kühlschrank zugedeckt über Nacht Ziehen lassen kann ich nur bestätigen und auch vor dem Essen den Salat rausstellen solange bis er warm ist und seine Aromen ohne Abdeckung nach mehrmaligem Durchrühren entfalten kann. Aber bitte nicht in die Sonne, weil die Mayo sonst einen Stich kriegt.

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  5. Also, 6cm Öl, 2 Eigelb und Senf in ein Gefäß und mit dem Stabmixer verrühren. Das kann man variieren, jenachdem wieviel man braucht. Mit Salz und Pfefer abschmecken.

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  6. Ich habe das am Wochenende mal ausprobiert. Wenn man Löwensenf nimmt, statt Bautzner, der etwas dicker ist, braucht man sogar 3 Eigelb. Mit etwas Kaffeesahne und 2 TL Bautzer Senf sollte das aber funktionieren für eine Mayo.

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