Donnerstag, 22. September 2011

Blötkaka

Ergibt etwa 12 Stücken

Die ultimative Kuchenversuchung trägt den Namen Blötkaka. Der Kuchen mit dem klangvollen Namen ist eine norwegische Geburtstagsspezialität, deren Namen sich aus den Worten "blöt" = feucht und "kaka" = Kuchen herleitet. Ich habe einen dieser verheißungsvollen Kuchen hergestellt, um herauszufinden, ob der Name hält, was er verspricht.
Für den Teig benötigt man
1 Tasse Zucker
Vanillezucker
3/4 Tasse Mehl
4 Eier
1 1/4 EL Backpulver
1 EL Kartoffelmehl (gehäuft)
3 EL kaltes Wasser

All das verrühre man zu einem recht flüssigen Teig und fülle diesen in eine gefettete Springform. Hoffentlich habt ihr eine dichte, bei meiner lief unten alles raus, sodaß ich einen zweiten Anlauf brauchte. Gebacken wird der Teig für 35 Minuten bei 180°C. Es handelt sich um einen Biscuitteig, der idealerweise so weit aufgeht, daß man 3 Schichten daraus schneiden kann (bei mir sinds auch beim 2. Anlauf nur 2 geworden). Die Schichten füllt man dann mit jeder Menge Schlagsahne und Früchten nach Belieben. Ich habe Tiefkühl-Himbeeren und -Brombeeren, sowie ein kleines Glas Johannisbeeren, die wir für die Likörherstellung benutzt hatten, verwendet. Entgegen dem, was man auf dem Bild oben sieht, habe ich auf die Früchte noch eine Schicht Schlagsahne aufgebracht, bevor ich die obere Schicht des Teiges aufgelegt habe. Dann wird der Stapel rundherum mit Schlagsahne verkleidet und mit Früchten verziehrt. Ich habe bewußt auf weiteren Zucker in der Sahne verzichtet (nur ein wenig Vanillezucker). Auch die Früchte waren ungesüßt. Zum Schluß kommt alles in den Kühlschrank (laut Rezept auch gerne für 1 bis 2 Tage).

Nun aber zum Testurteil: Zubereitung war bis auf den Teig, der fehlgeschlagen ist, nicht schwierig und enthielt sogar einen gewissen Spaßfaktor mit all der Sahne und dann die Farben von den Früchten. Ich denke, Kinder hätten ihren Spaß, wenn das ganze auch zu einer riesigen Sauerei werden könnte. Der Effekt bei Gästen ist auch der gewünschte: Der Kuchen sieht toll aus und schmeckt hervorragend. Einzige Schwierigkeit ist der eingebaute Sahne-Früchte-Sahne-Teil, der, um es geologisch auszudrücken, einen Abscherhorizont darstellt, wenn man den Kuchen in kleinere Stücke schneidet, d.h. die Schichten verschieben sich schon mal gegeneinander. 

Zu guter Letzt die Frage: Wars denn auch ein Blötkaka? Im norwegischen Sinne, ja, denn er war innen schön aufgeweicht. Im deutschen Sinne, nur zum Teil. Der Teig war etwas blöd herzustellen, aber das lag auch an meiner Springform. Also viel Spaß beim Nachbacken.
So sieht er von innen aus. Ist er nicht wunderschön blöt?
Schwierigkeit: **
Preis: $$ (kommt darauf an, ob man frische Beeren verwendet oder Tiefkühlware)

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